Sonntag, 18. März 2007

Texte von Joachim Uhlitzsch, Direktor der Gemäldegalerie Neue Meister von 1963 - 1984. (ENDE der chronologischen Abfolge, Nr. 44 - 19)



























Standardkatalog 5. Auflage 1977
Katalog Conrad Felixmüller, 1975/76
Katalog Caspar David Friedrich, 1974
Katalog William Turner, 1972
Katalog Edvard Munch 1984





Seit ihrem 1965 vollzogenen Einzug in das Albertinum auf der Brühlschen Terrasse hat die Dresdener Gemäldegalerie Neue Meister (oft in fruchtbarer Zusammenarbeit mit anderen führenden Kunstmuseen) anerkannte und wir dürfen sagen als Meister der Kunst ausgewiesene Maler und Grafiker in umfassenden Kollektionen weitesten Kreisen der Öffentlichkeit vorgestellt. Zu den in Dresden wirkenden Wilhelm Lachnit (1899-1961), Theodor Rosenhauer (geb.1901,)und Rudolf Bergander (1909-1970), denen wir auch Conrad Felixmüller (geb. 1897) zuzählen dürfen, der den wohl wichtigsten Abschnitt seines Künstlerlebens in der Elbmetropole verbrachte, kamen der Berliner Bert Heller (1912-1970) und der Leipziger Bernhard Heisig (geb.1925). Daß in die Reihe der großen Personalausstellungen auch Klassiker wie William Turner (1775-1851) und Caspar David Friedrich (1774-1840) einbezogen wurden, liegt in der Absicht der Veranstalter. Der Ausstellungszyklus war durch die Aufnahme der Werke kunsthistorisch hochbedeutsamer Meister nicht nur zu bereichern und zu erweitern, sondern die von der materialistischen Ästhetik längst bewiesene Vielfalt und Kontinuität des Realismus sollten deutlicher werden.

Viel Zukunftträchtiges war im Werk Turners und in der Malerei Friedrichs zu finden, wie umgekehrt die Zeichnungen und Gemälde der Künstler unserer Epoche manche lebendigen Bezüge zur Kunst früherer Zeiten erkennen ließen. Wenn auch die Ausstellungen einerseits sinnvolle Darlegung und Ehrung des bisherigen oder abgeschlossenen Lelbenswerkes namhafter Künstler sein wollten, waren sie in anderer Beziehung gleichsam Beiträge zum großen Thema des zwar nicht immer gleich breit und stürmisch dahinströmenden, doch nie unterbrochenen Flusses realistischer Kunst, Beiträge zur Parteilichkeit für den gesellschaftlichen Fortschritt und der darauf beruhenden Volksverbundenheit eben dieser Kunst.

J.U. in Ausstellungskatalog Werner Tübke, 1976

W.S. Rückblickend sei hier auch auf die Ausstellung Edvard Munch verwiesen, die 1984 in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie Oslo und dem Edvard-Munch-Museum Oslo veranstaltet wurde. (Die Anordnung der abgebildeten Kataloge folgt mehr oder weniger dem Zufallsprinzip)